Grand Canyon. In unseren ersten Planungsgesprächen war der Grand Canyon nicht auf unserer Zielliste gelandet. Wir wollten eigentlich von Las Vegas aus wieder Richtung Küste fahren. Da wir aber eine fertige Veranstalterrundreise gebucht haben und der Grand Canyon in dieser Tour enthalten war, sind wir doch hingefahren.
Im Nachhinein finde ich es sogar ziemlich gut, dass wir dieses Naturwunder besucht haben. Warum? Weil ich noch nie etwas von so großer und beeindruckender Schönheit gesehen habe, wie diese endlosen Schluchten und Felswände.
Der Grand Canyon gehört zu den Ausflugszielen, die man auch als Europäer schon zig mal auf Bildern oder in Filmen gesehen hat. Nichts kommt der Weite nahe, die man empfindet, wenn man wirklich am Rand der Schlucht steht.
Unser Hotel für diese Etappe war die Red Feather Lodge. Sie liegt in Tuscayan und damit noch außerhalb des Nationalparks. Von Las Vegas aus ist es ein ganzes Stück zu fahren, besonders wenn man einen Zwischenstopp am Hoover Staudamm macht. Wir sind erst spätabends am Hotel angekommen. Auch in diesem Fall ist es ein Kompromiss zwischen bezahlbarer Unterkunft und Nähe zum Grand Canyon.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf zum South Rim. Kleiner Tipp: fahrt zeitig los, denn hier wird es schnell voll. Es gibt zwar eine ganze Menge Parkplätze, aber auch eine ganze Menge Leute, die zum Grand Canyon fahren. Wir waren am Mather Point und haben in der Nähe vom Bright Angel Trail Head auf den gleichnamigen Trail herab geschaut.
Für mich ist klar: hier werde ich irgendwann einmal wandern gehen. Die Landschaft ist bereits von oben so beeindruckend schön, dass ich mir kaum vorstellen kann, wie es sein mag, durch die gigantische Schlucht zu laufen.
Wenn man nicht im Canyon wandern geht, hat man tatsächlich noch genug Zeit, um ein bisschen weiter zu fahren. Uns führte unser Weg noch zum „Desert View Watchtower“. Hier gibt es einen weiteren Aussichtspunkt, von dem aus wir einen guten Blick auf den Colorado River hatten.
Unser Abendessen wurde diesmal wieder in einer Fastfood-Bude eingenommen – wir waren im Wendys. Das war okay, aber insgesamt eher unspektakulär. Solltet ihr in Tusayan übernachten, sind die kulinarischen Möglichkeiten eher begrenzt – wir haben die ansässigen Restaurants online geprüft und uns dann dafür entschieden die eher günstige Kettenvariante zu wählen. Ihr habt es sicher schon mitbekommen, aber Esskultur genoss auf dieser Reise nicht unbedingt die höchste Priorität.
Highlight auf dem Rückweg: ein paar Maultierhirsche direkt an der Straße.