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Halloween 2020

Morgen ist es wieder so weit: Es ist Halloween! Ob man diese amerikanische Tradition feiert oder nicht, ist jedem selbst überlassen. So ganz kommt man an Halloween aber irgendwie nicht vorbei. Man sieht geschmückte Häuser mit ausgeschnitzten und beleuchteten Kürbissen vor der Tür, im Supermarkt gibt es allerlei Halloween-Süßigkeiten und bei Pinterest und Instagram sieht man diverse Dekoideen und Rezepte zum Thema Halloween.

Halloween-Partys finden aufgrund von Corona ja nicht statt, aber vielleicht sucht ihr ja noch nach einer kleinen Halloween-Idee für morgen :-). In diesem Beitrag haben wir euch vor zwei Jahren unsere Serien-, Film- und Buchempfehlungen zu Halloween zusammengestellt. Vielleicht findet ihr da ja noch eine Idee für einen gemütlichen Halloween-Abend zu Hause. Ansonsten findet ihr auf unserem Blog schon mehrere herzhafte und süße Kürbisrezepte, die ja auch gut zu Halloween passen.

Früher wurden wir öfter zu Halloween-Partys eingeladen, aber ansonsten haben wir Halloween nicht so zelebriert, wie andere das machen. Wir haben nicht das Haus geschmückt und uns auch keine Kostüme zugelegt. Unsere Kinder wollten allerdings (wie im letzten Jahr) wieder einen Kürbis schnitzen und so hat mein Mann mit den Kindern einen gruseligen Kürbis geschnitzt und diesen anschließend mit einer Lichterkette versehen, sodass er nun gruselig-leuchtend vor unserer Haustüre steht. Habt ihr auch schon einmal Kürbisse geschnitzt? Bei uns im Wohngebiet gibt es beim abendlichen Spaziergang sehr viele Kürbisse zu bestaunen, einer schauriger als der andere.

Schaurig-schön ist auch das Kinderbuch „Zehn Gruselmonster“, das schon vor einiger Zeit bei uns eingezogen ist.

Auch wenn wir das Buch quasi das ganze Jahr über zwischendurch einmal lesen, passt es natürlich hervorragend zu Halloween. Auf jeder Seite geht einer der gruseligen Gesellen verloren, bis am Ende nur noch einer übrig ist bzw. keiner. Die Zeichnungen sind schaurig-schön und der Text kurz wie in einem Bilderbuch.

Beim wöchentlichen Einkauf haben wir zudem (um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein) ein paar schaurige, süß-saure Süßigkeiten mitgenommen. Wenn morgen keiner bei uns klingelt und „Süßes, sonst gibt’s Saures ruft“, essen wir die gruseligen Leckereien eben selber und machen es uns zu Hause gemütlich.

In diesem Sinne: Happy Halloween!

Der Schattenesser – Kai Meyer

Jetzt ist es nur noch ein Roman, der mir aus den im BLITZ-Verlag aufgelegten Romanen von Kai Meyer fehlt. Göttin der Wüste habe ich euch dieses Jahr ja bereits vorgestellt. Den Schattenesser habe ich verschlungen, wie Baba Jaga und das enthaltene Wissen aufgenommen. Wenn ihr die Sagen, Märchen und Legenden um Baba Jaga kennt oder den Roman gelesen habt, werdet ihr es verstehen 😉Der Schattenesser

Worum geht’s im Schattenesser?

Der Roman spielt in Prag, im Dreißigjährigen Krieg. Hauptfigur ist Sarai, ein jüdisches Mädchen, das ihre Zeit beim Alchemisten Cassius im Mihulka-Turm des Prager Hradschin verbringt. Die Stadt ist besetzt von der katholischen Liga, der amtierende König ist geflohen und kein Mensch darf die Stadt betreten oder verlassen. Die Söldner der Liga morden, plündern und vergewaltigen und die Bewohner der Stadt ziehen sich in ihre Häuser zurück.

In der Altneusynagoge erwacht der Golem, wegen einer ganz anderen Bedrohung: Der Schattenesser stiehlt die Schatten der Menschen. Sie  bemerken vom Raub nichts, aber ohne ihn verlieren sie den Lebenssinn und sterben schließlich. Auch Sarais Vater ist betroffen. Sie versucht, zusammen mit Cassius, hinter das Geheimnis des Schattenessers zu kommen, gerät in dessen Blickfeld und wird so selbst zur Gejagten.

Im Umland rückt das Heer von Bethlen Gábor vor. Eigentlich sollte es dem entthronten König Prags zur Hilfe eilen, doch ist es für die Soldaten und Heerführer verlockender das Umland zu plündern und wie die verfeindeten Truppen in Prag Elend und Todesangst zu verbreiten.

In den Wäldern vor Prag versuchen Michal und Frau und Kind Prag zu erreichen, um hinter den Stadtmauern Zuflucht zu suchen. Der ständigen Gefahr durch die Begegnung mit Söldnern folgt auf Hühnerbeinen ein viel größeres: die Baba Jaga. Sie folgt der Schneise der Verwüstung, die das Heer Bethlen Gábors ihr bereitet und es bahnt sich ein viel größeres Unheil an.

Mein Fazit

Spannend, mit vielen Wendungen. Mancher Charakter enttarnt sein wahres Ich erst zum Schluss. Nicht zu gruselig für mich.

Mit den Erinnerungen unserer Pragreise wird das Buch für mich noch lebendiger. An die Altneusynagoge und die Pragerburg kann ich mich nur zu gut erinnern.

Was ihr sonst noch wissen müsst

BLITZ-Verlag limitierte Ausgabe
2017 überarbeitet
416 Seiten
nur über den BLITZ-Verlag erhältlich

Göttin der Wüste – Kai Meyer

Schon wieder hab ich es getan und einen weiteren der unheimlicheren Romane von Kai Meyer gelesen, der diesmal in der Wüste spielt.

Wieso ich einen unheimlichen Roman lese:

Begonnen habe ich mit der Sonderausgabe von „Das zweite Gesicht“, was ich auf einer Lesung erstanden habe. Das Buch hat mich ungemein begeistert und so habe ich mir „Göttin der Wüste“ schenken lassen. Zwar ist das Thema ein ganz anderes, doch ist es zusammen mit anderen Romanen im BLITZ-Verlag neu aufgelegt worden. Allen Romanen ist ein Schauer gemein. Eigentlich gar nicht so meins. Wenn es mir zu gruselig wird, blättere ich nur zu gern vor, damit mir das Herz nicht mehr bis zum Hals schlägt. Glaubt mir, das hab ich bei diesem Buch öfter gemacht 😉

Über das Buch

Der Weg der jungen Frau Cendrine Muck führt von der Gouvernatenschule in Bremen schnurstracks zur Familie Kaskaden nach Südwest in die Nähe von Windhuk. Die Ankunft mit dem Schiff im fernen und fremden Land Afrika ist eine neue Erfahrung für sie. Hat sie vorher jede Minute mit ihrem Bruder Elias verbracht, ist sie nun auf sich gestellt. Zwar begleitet sie Valerian Kaskaden, einer der Söhne ihrer zukünftigen Dienstherren auf der Reise ins Landesinnere, doch vermag es ihr die Reise nicht angenehmer zu gestalten.

Angekommen auf dem Anwesen, was eine Stunde vom nächsten Ort entfernt liegt, erwartet sie eine kleine Oase mit Weinbergen und einem großen Park. Fast unwirklich in der Wüstenlandschaft. Die Familie beschäftigt eine Reihe von eingeborenen Dienstboten und sie soll den Haushalt nun komplettieren, indem sie die Zwillinge Salome und Lucrecia unterrichtet.

Die Beschreibung des Hauses, erinnert mich im ersten Moment an den Film „Shining“. Dicke Teppiche, die jeden Ton ersticken, lange Flure, Zwielicht der Kerzenleuchter.
Auf dem Anwesen scheint ein Fluch zu liegen. Der vorherige Besitzer, Lord Selkirk und seine Familie sind brutal ums Leben gekommen. Angeblich durch ein Aufstand der Eingeborenen, doch diese erzählen sich andere Geschichten.

Cendrine fügt sich schnell ein in ihren Alltag, wird aber zunehmend von Träumen und Visionen geplagt: Ein Mann in der Wüste, dem ein Wirbelsturm folgt. Zudem scheint sie etwas oder jemand in Gedanken zu rufen –mitten aus dem Herz der Kalahari.

Zusammen mit Adrian, dem tauben Sohn der Kaskadens, entdeckt sie ihre schamanischen Fähigkeiten. Der San Quabbo zeigt Interesse für sie und ihre Gabe zur Schamanin, doch sie weiß nicht so recht wem sie trauen kann.

Bis zum Schluss bleibt man im Unklaren darüber wer Freund und Feind ist. Die letzten 100 Seiten habe ich verschlungen und „Der Schattenesser“ steht schon im Regal bereit.
Aber vielleicht lese ich als nächstes lieber was Leichteres 😉

Was ihr sonst noch wissen müsst…

BLITZ-Verlag limitierte Ausgabe
2014 überarbeitet
495 Seiten, ISBN 978-3-89840-378-8