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Palast der Finsternis – Stefan Bachmann

auffälliges Cover von Palast der FinsternisWie das Buch zu mir kam

In unserem Buchmessepost haben wir euch im letzten Jahren von unseren Entdeckungen berichtet. Dabei war auch das Buch Palast der Finsternis, was mich bei Diogenes durch sein auffälliges Cover angesprungen hat.  Bücher mir zuvor unbekannter Autoren kommen auch oft durch ein gutes Cover in die engere Auswahl.

Von Stefan Bachmann und seinem ersten Roman Die Seltsamen hatte ich auch schonmal gehört, aber mich bis jetzt noch nicht hinreißen lassen. Dafür sollte es jetzt sein aktueller schauriger Roman sein. Wenn der mir zusagt, das hatte ich mir fest vorgenommen, lese ich die anderen, hochgelobten Romane ebenfalls.

Worum geht es

Fünf Jugendliche sind auserwählt, die Geheimnisse eines französischen Palast zu erkunden. Anouk, die Protagonistin, Lilly, Jules, Hayden und Will könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie haben von der Sapani Corporation eine Einladung bekommen und wurden im Vorfeld darauf traniert, zahlreiche sportliche und intellektuelle Aufgaben zu lösen. Perfekt vorbereitet werden sie ins Palais nach Frankreich eingeflogen. Doch schon bevor die Expedition beginnt wird Anouk klar, dass irgendwas nicht stimmen kann. Doch dann ist es schon zu spät.

Für die Fünf beginnt ein Wettlauf durch den unterirdischen Teil des Renaissance-Palastes mit zahlreichen Fallen und unangenehmen Überraschungen. Im Rücken die Schergen der Sapani Corporation vor denen sie fliehen, als sie begreifen, dass sie getäuscht worden sind.

Parallel wird die Geschichte von Aurélie und ihren drei Schwestern erzählt, die während der französischen Revolution im Palast gelebt haben. Ihr Vater, der Graf von Bessancourt, gibt den Bau des unterirdischen Prachtbaus in Auftrag. Im Verlauf der Geschichte bekommt man so Hintergünde zu dem von ihm erdachten Wahnsinn.

Kurz und schmerzlos

Ach herje, was soll ich sagen. Mir hat das Buch gar nicht gefallen. Es tut mir Leid, aber ich kann euch nicht dazu raten, es zu lesen oder anders herum, wenn ihr es lest bzw. gelesen habt, schreibt mir doch eure Meinung dazu.

Mir war die Geschichte zu konstruiert, der Erzählstil zu einfach und die gruseligen Momente haben es nicht rausreißen können.

Was ihr sonst noch wissen müsst

Diogenes Verlag
2017
396 Seiten
ISBN 978 3 257 30055 0
Leseprobe

Tschick – Wolfgang Herrndorf

„Spiegelbestseller“ prangt auf dem Taschenbuch, was ich mir von meiner Mutter für den Urlaub ausgeliehen habe.DSC_1800 Mein Freund hat es zuerst gelesen, während ich noch in den letzten Zügen vom aktuellen Kai Meyer „Schinken“ lag.

Die Geschichte, die aus der Sicht des Protagonisten Maik erzählt wird, ist eine Rückblende in Form eines Roadmovies. Es geht um eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen zwei 14-Jährigen. Der eine ist ein verwahrloster russischer Spätaussiedler (Andrej, genannt Tschick), der es von der Förderschule irgendwie aufs Gymnasium geschafft hat und als „Neuer“ in die Klasse des anderen kommt. Der andere ist Maik – aus gutem Hause (wie man von außen zu meinen scheint), aber in seiner Klasse ein totaler Außenseiter.

Während der Sommerferien ist Maik alleine zu Hause; seine Mutter verbringt einige Wochen im Alkoholentzug, sein Vater ist mit seiner Sekretärin unterwegs. Auf die Party des Jahres werden die beiden Klassenaußenseiter nicht eingeladen und so steht Tschick eines Nachmittags mit einem geklauten Lada vor Maiks Tür. Maik will sich aus seiner ewigen Position des Langweilers befreien und wird durch Tschick in ein Abenteuer gerissen, was beider Leben verändert. Es beginnt ein aufregender Roadtrip mit dem Ziel „Walachei“.

Es ist schöner Jugendroman, den man als solchen lesen und weiterempfehlen kann, denn er behandelt typische Fragen und Themen der Pubertät.

Ich habe meinen Freund noch nie so schnell in Buch lesen sehen!

Aktuell kann man die Verfilmung von Tschick in deutschen Kinos sehen. Schreibt uns gerne, wenn ihr den Film schon gesehen oder den Roman gelesen habt.

Die Ritter der vierzig Inseln von Sergej Lukianenko

Lange keinen Lukianenko mehr gelesen. Dank dem Mann meiner besten Freundin wurde ich Anfang des Jahres mit mehreren Exemplaren ausgestattet.

Die Wächter-Reihe und die Bücher Weltengänger und Weltenträumer habe ich verschlungen. Bei den Rittern der vierzig Inseln war dies auch so!

sergej_lukianenko_die_ritter_der_vierzig_inseln

In Lukianenkos Roman spielen Kinder zwischen 10 und 17Jahren die Hauptrolle. Sie werden auf mysteriöse Weise aus ihrerm normalen Leben gerissen. Alle wurden vorher von einem Fremden fotografiert und finden sich danach auf einer Südseeinsel wieder. Im Buch begleitet man Dima auf die Inseln und erfährt das der einzige Weg auf die Erde zurück zu kehren ist, alle Inseln zu erobern. Gegen andere Kindern zu kämpfen scheint zu nächst ein Spiel zu sein, ist aber bitterer Ernst.

Das Buch lässt einen sehr nachdenklich zurück – es hält der Weltpolitik einen Spiegel vor und stellt in Frage was für uns normal zu sein scheint. Geht es nicht auch ohne Gewalt?!