Simon Beckett – Kalte Asche

Nach „Die Chemie des Todes“ hat nicht nur Simon Beckett weiter geschrieben, sondern ich habe auch weiter gelesen und schreibe heute etwas zu „Kalte Asche“, dem zweiten Titel der David Hunter-Reihe.

Buchcover: Kalte Asche

Worum geht es in Kalte Asche?

David Hunter hat sich vom Landarztleben verabschiedet und arbeitet wieder als Forensiker. Als solcher wird er auf die abgeschiedene Insel Runa geschickt, um eine seltsam verbrannte Leiche zu untersuchen. Bald ist klar, es handelt sich um Mord, doch die Polizei kann keine Verstärkung schicken, da ein Sturm den Kontakt der Insel zur Außenwelt abgeschnitten hat.

Was hat mir gut gefallen?

Im zweiten Roman der Reihe sind Schauplatz und Figurenensemble noch stärker eingeschränkt, als in „Die Chemie des Todes„, da die Insel nicht viele Bewohner hat und ein Austausch mit dem Festland über weite Strecken des Romans ausgeschlossen ist – etwas was mir eigentlich immer gut gefällt.

Die Story ist nicht besonders innovativ, auch wenn einem manche Entwicklungen nicht von vorneherein klar sind; der Fokus auf das Feuer und seine Effekte auf den menschlichen Körper, bringt hier das Frische in den Roman. Ich habe mich bisher nicht mit Brandopfern befasst, dementsprechend ist es für mich ein ganz neues  Thema.

Was hat mir nicht so gut gefallen?

Die Charaktere in Kalte Asche sind für meine Begriffe etwas zu stereotyp: die schweigsame, aber starke alleinerziehende Frau hinter dem Tresen, die brummigen Seefahrer-Bären, das schillernde reiche Ehepaar, die freche Reporterin und der zurückgezogen lebende, vom Schicksal getroffene Ex-Polizist – man erwartet die Charaktere genau in dieser Art und Weise. Lediglich die Tatsache, dass der Dorf-Sanitäter ein absoluter Unsympath ist, kommt überraschend – er ist dies nämlich durch und durch und bekommt keine „geniale“ Seite, die ihn für den Leser ertragbar macht.

Solltet ihr Kalte Asche lesen?

Wenn euch „Die Chemie des Todes“ gefallen hat, könnt ihr beherzt zu „Kalte Asche“ greifen. Der Roman ist unterhaltsam und flüssig zu lesen – auf große Überraschungen solltet ihr allerdings in diesem Fall nicht hoffen.

Was ihr sonst noch wissen müsst:

Übersetzt von: Andree Hesse
Originaltitel:  Written in bone
ISBN: 978-3-499-24195-6
Verlag:  rororo
Erschienen: 01.08.2008

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