Sicherlich habt ihr bereits etwas von „Der Marsianer“ (Originaltitel: The Martian) gehört, dem Debütroman des US-amerikanischen Schriftstellers Andy Weir. Der als Wissensbuch des Jahres 2015 ausgezeichnete Roman ist in 26 Sprachen erschienen und wurde mit Matt Damon in der Hauptrolle verfilmt.
Ich habe den Roman auf Empfehlung meines Mannes gelesen, der das Buch bereits auf Englisch gelesen hatte. So begann ich das Buch auch auf Englisch, fand es aber relativ anstrengend, da ich die Begriffe der Raumfahrt nicht kenne. Das Englisch ist allerdings nicht schwer zu verstehen und die Logbuchform, in der es geschrieben ist, unterstützt die Lesbarkeit. Worum geht es nun?
Mark Watney ist NASA-Astronaut und einer der sechs Crewmitglieder der Ares 3, einer bemannten Marsmission. Nach einem Sturm auf dem Mars werden sie gezwungen, die Mission abzubrechen. Mark Watney, der Botaniker und Ingenieur, wird bei der Evakuierung von einer Antenne durchbohrt und von den anderen Crewmitgliedern für tot gehalten, da auch der Computer mit seinen Biodaten zerstört wurde. Die Crew verlässt daraufhin den Mars in einer Kapsel zum Raumschiff, um den Rückweg zur Erde anzutreten und lässt Mark Watney auf dem Planeten zurück. Doch Mark Watney ist nicht tot und befindet sich nun alleine auf dem Mars, einer lebensfeindlichen Umgebung. Konfrontiert mit Nahrungsmittelknappheit versucht er, die NASA auf sein Schicksal aufmerksam zu machen. Dies gelingt, aber wie soll die NASA Watney nach Hause holen, bevor er verhungert ist?
Das Buch hat mir außerordentlich gut gefallen. Es ist realitätsnah geschrieben und soweit ich das beurteilen kann, sehr gut recherchiert. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen, denn man möchte wissen, wie Mark Watney sein Überleben sichert. Immer, wenn man glaubt, er habe es geschafft, steht er allerdings vor einem neuen Problem, das er lösen muss. So wechseln sich nervenaufreibende Momente mit Watneys trockenem Humor ab.
Auch der Film hat mir gut gefallen, allerdings kann er (wie so oft) trotz der großartigen Besetzung nicht mit dem Buch mithalten. Vieles wurde weggelassen oder sehr stark gekürzt, was natürlich durch die Laufzeit des Filmes bedingt ist (1,42 Stunden). Am Ende wird die Geschichte aber einfach auch anders erzählt als im Buch und das hätte nicht sein müssen. Nichtsdestotrotz kann ich den Film jedem Sci-Fi-Begeisterten und Weltrauminteressierten (was ich eigentlich nicht bin) sehr empfehlen.