Ich werde immer ein wenig ungläubig angeschaut, wenn ich erzähle, dass ich kein Sushi mag. Wie kann man kein Sushi mögen?! Als Quasi-Japanologin?! Ein Skandal! Ich mag dafür andere Dinge der japanischen Küche: Gyoza zum Beispiel oder eben Okonomiyaki!
Okonomiyaki ist tatsächlich etwas, was man nur schwer „nicht mögen“ kann, denn immerhin bedeutet der Name so viel wie: braten was man mag. Ich habe es zum ersten Mal bei meiner japanischen Tandempartnerin gegessen und habe es seit dem etliche Male selbst zubereitet.
Zutaten für 2 Personen
- 150g Mehl (es gibt auch spezielles Okonomiyaki-Mehl, darauf verzichte ich aber meistens)
- 2-3 Blätter Spitzkohl
- 2 Eier
- Wasser
- Katsuobushi 鰹節
- geraspelte Aonori 青海苔
- Okonomiyaki-Sauce お好み焼きソース
- Mayonaise
- Was auch immer ihr „braten wollt“
Ich liebe sie mit Speck, Zwiebeln, Champignons, Erbsen und Mais; denkbar sind aber auch Meeresfrüchte, Fisch, Hähnchenbrust, Zucchini, Zuckerschoten … der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Zum Braten nutze ich eine 24cm Pfanne, weil das für mich praktisch und einfach ist; es ist aber auch möglich eine Tischpfanne oder einen heißen Stein zu nutzen.
Wie macht man Okonomiyaki?
Ich bereite sie so zu, wie es mir meine Tandempartnerin erklärt hat; es gibt aber verschiedene Stile, je nachdem in welcher Gegend man Okonomiyaki isst. Wundert euch also nicht, wenn ihr unterschiedliche Rezepte findet.
Zunächst vermengt ihr das Mehl mit den Eiern und so viel Wasser, dass ein dickflüssiger Teig entsteht. Die Spitzkohlblätter schneidet ihr in dünne Streifen und rührt sie unter die Teigmasse.
Als nächstes werden die Zutaten, die man in seinem Okonomiyaki haben möchte angebraten und anschließend die Teigmasse darüber verteilt. Ich benutze einen Deckel, damit die Oberseite auch fest wird und das Wenden leichter fällt – das Auge isst schließlich mit! Wenn sich der Fladen leicht vom Boden lösen lässt, wird er gedreht, damit auch die andere Seite eine schöne Bräunung bekommt; in dieser Phase lasse ich den Deckel weg.
Wenn auch die zweite Seite fertig ist, wird angerichtet: der „Pfannkuchen“ wird auf einen Teller gelegt, mit den Algenraspeln (Aonori) und den Bonitoflocken (Katsuobushi) bestreut und mit Mayonaise und Okonomiyaki-Sauce dekoriert.
Guten Appetit!
Wo bekomme ich die Zutaten her?
Ich kaufe die Sauce, Algen und Fischflocken bei Shochiku in Düsseldorf und habe die Erfahrung gemacht, dass man die Zutaten nicht in jedem Asia-Shop findet. Schaut am besten, dass explizit japanische Produkte angeboten werden.