5 Gründe, warum ihr Ozark unbedingt anschauen solltet.

Time flies – es ist nicht ganz „Ende Juli“ geworden, aber hier ist der erste Beitrag nach unserer Sommerpause. Ich habe mich Ozark gegenüber lange gesperrt: eine „normale Familie“, ein Drogenkartell… nichts davon klang nach frischer Erzählung. Nachdem ich im Frühjahr Narcos Mexiko beendet hatte, bot es sich aber doch an einmal in Ozark rein zu schnuppern.

1. Die Pilotepisode

Es gibt Serien, bei denen ich 2-3 Episoden benötige, bis ich richtig drin und begeistert bin (Breaking Bad z.B.) – Ozark hingegen hat mich kalt erwischt. Die Pilotepisode ist toll erzählt: schnell, klare Handlung, spannend und das Wichtigste: überraschend.
Vielleicht bin ich so begeistert, weil ich nichts erwartet habe – vielleicht, weil es wirklich toll geschrieben ist. Was sagt ihr?

2. Das Drehbuch

Die Überraschungen der Pilotepisode ziehen sich durch die Serie. Wer viele Serien schaut und 2022 mit einer weiteren beginnt, der kennt wohl die meisten Erzähltechniken. Seien es überraschende Tode, neon-leuchtende „Love Interests“, klassische „Abschiedsszenen“ und „Charakterblaupausen“. Bei Ozark lernt man sehr schnell, dass das was man erwartet gar nicht eintritt. Dabei wirkt die gesamte Erzählung organisch und nicht so, als wolle man besonders clever schreiben.

3. Die Charaktere

Charaktere sind für mich immer sehr wichtig, deshalb tauchen sie auch in nahezu jedem „5-Gründe“-Beitrag von mir auf. Ozark bietet eine gute Bandbreite an Charakteren, ohne sich wie die späten „The Walking Dead“-Staffeln anzufühlen. Die Charaktere sind alle rund und nicht schwarz/weiß gezeichnet – sie haben Motive und entwickeln sich.

Was mich jedoch am meisten überrascht und erfreut hat: Ozark hat Kinder-/Teenagercharaktere, die mir nicht auf die Nerven gehen. Keine altklugen Kinder, kein eindimensionales Pubertätsdrama – es ist so erfrischend!

4. Die Länge

44 Episoden in 4 Staffeln – da ist nicht viel Platz für Filler-Episoden. Wir kennen alle unzählige Beispiele, in denen Serien primär Produkt und nicht Kunst sind. Sie kranken an ihrem eigenen Erfolg und es werden absurde Schleifen gedreht, nur um noch eine Staffel zu rechtfertigen (Gibt es „The Walking Dead“ noch?). Irgendwann ist die Handlung völlig beliebig und als Zuschauer ist man raus, weil man nicht mehr weiß, welches Ziel ein Charakter gerade verfolgt. Dieses Problem gibt es bei Ozark nicht. Es ist jederzeit klar, was die Charaktere gerade motiviert und mit dem Finale fühlt die Geschichte sich auserzählt an.

5. Das Ende

Oft lassen mich Finalepisoden unzufrieden zurück – bei Ozark ist das anders. Ozark erzählt eine Geschichte „zu Ende“, ohne Fans zu befriedigen oder mit dem Holzhammer ein Sequel zu ermöglichen. Als Zuschauerin war ich auf der einen Seite traurig über den Abschied und auf der anderen Seite froh, dass Ozark seine Qualität bis zum Schluss behalten hat.

Fazit

Ich könnte noch mehr Punkte aufzählen, die diese Serie großartig machen (z.B. die Schauspieler), aber die große Stärke ist in meinen Augen das Erzählerische und das zeigen meine „5 Gründe“. Es ist schön, wenn eine Serie bis zum Ende überraschend bleibt und nicht die eigenen „skandalösen Erzählelemente“ zum Topos werden lässt.

Habt ihr Ozark gesehen? Was hat euch gefallen? Werdet ihr Ozark anschauen?

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert