Im August letzten Jahres habe ich euch das Buch der Unverpackt-Gründerin vorgestellt. Für die nächsten Monate hatte ich mir einige Projekte vorgenommen um unsere plastikfreies Leben voran zu treiben. Habe ich sie auch alle umsetzen können?
Was machen wir immer noch plastikfrei?
Stofftaschentücher
Die Sache mit den Stofftaschentüchern hatte ich mir einfacher vorgestellt. Die Umsetzung ist zunächst daran gescheitert, dass ich einfach nicht genügend hatte. 20-30 Stück sind notwendig, um in jeder Tasche eins griffbereit zu haben, während die anderen darauf warten wieder gewaschen zu werden.
Haar- und Körperseife
Meine Kopfhaut hat sich auf die Produkte eingestellt. Festes Shampoo ist für mich die beste Lösung. Ergänzt durch eine saure Rinse z.B. mit 2 EL Apfelessig auf einen Liter Wasser, glänzt das Haar schön und fühlt sich weich an.
Wir vermissen es nicht
Küchenrolle, Wattepads, Q-Tips, Plastiktüten, Tampons, Rasierer oder Tetrapacks, die Umstellung auf eine müllfreie Alternative ist uns gar nicht schwer gefallen. Klar, man bekommt nicht überall Milch in Glasflaschen, aber bei einer Flasche in Reserve bleibt immer noch genügend Zeit den längeren Weg zum Supermarkt zu machen
Was ist neu?
Brötchen und Brot im Stoffbeutel
Kaum ein Bäcker, der noch große Augen macht, wenn wir mit unserem Stoffbeutel Brötchen kaufen. Brot kaufen wir ohnehin am Stück und schneiden es frisch auf, sodass der Transport dadurch nicht schwieriger wird. Man muss lediglich daran denken, immer einen Beutel dabei zu haben.
Tee in der Dose
Unsere Beutelvorräte sind bald aufgebraucht. Nur beim Arzneitee kaufe ich noch Teebeutel. Der Teeladen bietet soviele tolle Sorten, sodass die Auswahl viel größer ist als beim Beuteltee aus dem Supermarkt.
Kaffe als ganze Bohne kaufen
Unsere Padmaschine wird verschenkt. Kaffee gibt nur noch frisch gemahlen über die Chemex oder einen klassichen Kaffeefilter aus Porzellan. Mehr Aufwand, aber dafür auch mehr Geschmack.
Flüssiges Deo
Das einzige was ich regelmäßig in einem plastikfreien Geschäft in Düsseldorf kaufe ist flüssiges Deo zum Nachfüllen. Einfach den alten Deoroller spülen und Auffüllen lassen.
Schwierigkeiten
Läden finden
Der nächste plastikfreie Laden ist für uns leider weiter weg, sodass ich nicht alle 2-3 Wochen mit meinen Gläsern in der Bahn fahre um Haferflocken zu kaufen. Das ist für uns nicht so gut umsetzbar. Ich hoffe darauf , dass sich das Konzept weiter durchsetzt und wir vielleicht auch in Neuss Möglichkeiten bekommen.
Zahnputztabletten
Ich habe nochmal einen zweiten Versuch gestartet, aber bisher bin ich mit den Kautabletten nicht warm geworden. Für mich ist das noch keine wirkliche Alternative. Ja, es ist Gewöhnungsache, aber für mich fühlen sich die Zähne danach nicht sauber an. Nicht aufgeben und für den Frischekick mal mit einem selbstgemachten Mundwasser ergänzen. Ich berichte euch.
Putzmittel
Fensterreiniger und ein Pulvergemisch um den Abfluss zu reinigen klappen für uns super. Schwieirgkeiten bereitet uns bisher noch das Spülmittel. Es bringt nicht die gewünschte Reinigung. Wir probieren weiter.
Unser Plastikfreier-Plan
Auf jeden Fall weitermachen!
Für mich steht in puncto Badezimmer eine Alternative zu Bodylotion an, die es auch in fester Form gibt. Ich habe gerade im Winter ziemlich trockene Haut, sodass ein kompletter Verzicht nicht möglich ist. Getestet habe ich bisher noch nichts. Habt ihr Tipps?
Käse plastikfrei kaufen.
Einfrieren ohne Plastikbehälter.
Kekse sebst backen. Wieso nicht das ganze Jahr über? Was zu Weihnachten geht, lässt sich doch auch so umsetzen.
Habt ihr selbst schon Erfahrungen gemacht und könnt mein plastikfreies Leben noch bereichern? Berichtet mir gerne von euren Alternativen!
Bei uns gibt es Dinge, die wir seit Jahren so machen (z.B. Einkaufstaschen nutzen und Gemüse und Obst lose in den Einkaufswagen packen), manches haben wir erst innerhalb der letzten Monate eingeführt (Milch in Glas – früher sogar im eigenen Behälter direkt vom Bauern, Mehrwegwasserkästen, waschbare Abschminkpads und Wattestäbchen ohne Plastik) und mit manchen Themen tue ich mich wirklich schwer (Naturjoghurt/ Hülsenfrüchte im Glas, feste Seife/ Waschprodukte oder Stofftaschentücher). Die Dinge, die mir schwer fallen, fallen im Grunde immer in zwei Kategorien: 1. ist im Dorf nicht zu bekommen und 2. mich stören Haptik / Konsistenz.
Du bist so viel tiefer im Thema und so viel konsequenter als ich, dass ich dir allerdings gar keine Tipps geben kann 🙂