USA-Roadtrip Teil 4 – Oakhurst / Yosemite

An Tag 5 stand nun also der Yosemite Nationalpark auf dem Programm. Da wir durch die Reifenpanne einen ganzen Tag verloren hatten, musste das Kurzprogramm herhalten. Der Empfehlung des Autohändlers folgend hieß das: Tunnel View + Yosemite Valley, und noch ein bisschen im Park herumlaufen (Wandern kann man in dem Fall wirklich nicht sagen).

Oakhurst liegt außerhalb des Nationalparks; weit genug außerhalb, um bezahlbar zu sein, aber auch nah genug dran, um morgens in Ruhe zu frühstücken, bevor man sich zum Park aufmacht. Der Eintritt für den Park lag bei 35$. Je nachdem, wie viele und welche Parks ihr auf eurer Route einplant, empfiehlt sich ein Jahrespass für ca. 80$. Alle Eintrittspässe gelten für das gesamte Fahrzeug und nicht für die damit transportierten Personen.

Tunnel View

Erster Stop im Park: Tunnel View.
Hier fährt man wortwörtlich zunächst durch einen Tunnel, um zu einem Parkplatz mit dem wohl berühmtesten Yosemite-Foto-Motiv zu kommen. Der Ausblick ist grandios, auch wenn man an diesem Punkt wirklich dicht gedrängt mit anderen Touristen steht. Wie ihr seht, habe ich es dennoch geschafft Fotos zu machen, auf denen es nach Idylle und Einsamkeit aussieht.

Vom Aussichtspunkt Tunnel View aus ging es weiter Richtung Yosemite Village. Dort war es sehr voll und wir mussten eine Weile suchen, bis wir einen Parkplatz fanden. Zusätzlich zu Besuchern, die mit dem eigenen Auto angereist waren, gab es noch zahlreiche Reisebusse. Unser „Yosemite“-Tag fiel auf einen Samstag – das würde ich beim nächsten Mal anders planen. Wir haben an diesem Tag sehr von der Größe des Parks profitiert, als wir uns entschlossen, es mit dem Mirror Lake Trail zu versuchen.

Mirror Lake Trail

Es gibt zwei Möglichkeiten zum Mirror Lake zu kommen. Die eine führt über weitestgehend unbefestigte Trampelpfade durch den Wald und die andere ist eine asphaltierte Straße, die direkt vom Village zum See führt. Wir liefen den unbefestigten Weg und es war, als hätte der Wald uns verschluckt. Von dem Trubel auf den Parkplätzen war bereits nach ein paar Metern nichts mehr zu spüren. Vereinzelt trafen wir andere Spaziergänger, aber es vergingen auch einige Minuten, in denen außer uns im Wald niemand zu sehen war.


Was mich besonders fasziniert hat, war die Ursprünglichkeit dieses Waldes. Es gab umgestürzte und tote Bäume, es wirkte nicht so aufgeräumt, wie es die „Wälder“ bei uns im Rheinland sind. Auf mich wirkt das wahnsinnig beruhigend.

Mirror Lake

Wir sind tatsächlich einige Kilometer gelaufen, bis wir zum See kamen, der die fantastische Kulisse für unsere Mittagspause bot: Mandeln und Beef Jerky vor Wasser und Felskulisse! Schöner kann man fast nicht abschalten.

Am See waren dann auch deutlich mehr Besucher, als auf dem Weg dorthin. Familien plantschten mit ihren Kindern am Ufer des nahen Flusses und es wurde viel gepicknickt und Instagram-Fotos geschossen.


Was ich besonders angenehm fand: nach all dem Autofahren und Warten und Sitzen, tat es sehr gut mal einen Tag etwas mehr auf den Beinen zu sein. Wenn ihr einen Roadtrip plant und dabei ist es egal, ob der euch durch die USA oder durch Europa oder irgendeinen anderen schönen Teil unseres Planeten führt, solltet ihr darauf achten, eine Balance zwischen Autofahrtagen und Bewegungstagen zu finden. Eine kleine Wandertour eignet sich da hervorragend, aber auch eine Schwimmpause ist ein guter Ausgleich.

Nach der kleinen Stärkung folgten wir nicht weiter dem Mirror Lake Trail, sondern gingen über die asphaltierte Straße zurück zum Parkplatz. Das Schönste an diesem Tag: die Pläne dafür, wie Sonja zu uns stoßen würde, wurden endlich konkreter. Sie und die Kinder würden uns nach Las Vegas hinterher fliegen. 

Weiter geht’s…

Da wir morgens zeitig aufgebrochen waren, waren wir nicht zu spät mit unserer Wanderung fertig. Nächster Halt: Bakersfield (weitere 280 Kilometer).  Über Bakersfield kann ich nicht viel sagen. Dieser Stop ist auf der Route tatsächlich nur als Übernachtung geplant; das Hotel liegt praktisch direkt hinter der Autobahnausfahrt. Einen interessanten Anblick boten die kleinen Ölfördertürme, die dort vereinzelt in der Gegend rumstehen. Ich hatte sowas noch nie vorher live gesehen. Für uns das Wichtigste: hier hatten wir nochmal die Gelegenheit unsere Wasservorräte aufzustocken. Wer nach so einem Reisestart ins Death Valley fährt, hält sich seeeeeeehr genau an die Empfehlungen bezüglich „Trinkwasser im Auto“… 

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