Schlagwort-Archive: Kunst

Steven Pressfield – The war of art

Habe ich jahrelang fast ausschließlich Kriminalromane gelesen, sind im letzten Jahr immer mehr Sachbücher hinzu gekommen. Eines davon war The War Of Art von Steven Pressfield. Auch wenn der NaNoWriMo für mich nicht so erfolgreich war und ich meine Beziehung zum Schreiben noch immer mit „Es ist kompliziert“ betiteln muss, treibt mich das Thema kreatives Arbeiten im Allgemeinen und kreatives Schreiben im Besonderen um.

Worum geht es?

Kurz gesagt: Um die Dinge, die uns daran hindern kreative Projekte umzusetzen. Beim Lesen musste ich immer wieder „So viel Talente“ von Großstadtgeflüster denken und natürlich an die vielen kleinen Ausreden, die mir nur allzu bekannt vorkommen. Bei mir betrifft das das Schreiben, aber auch das Malen/Zeichnen und die Fotografie. Eigentlich all die Bereiche, in denen ich mich kreativ austoben möchte.

Was hat mir gut gefallen?

The War of Art ist unterhaltsam geschrieben. Durch die zum Teil sehr kurzen Kapitel kann man es gut „zwischendrin“ lesen. Viele der Themen, die Pressfield beschreibt, kenne ich aus eigener Erfahrung und es hilft, diese Themen explizit zu benennen und zu durchdenken. Ich muss allerdings zugeben, dass ich es noch nicht geschafft habe, die Erkenntnisse aus dem Text umzusetzen – im Habit Tracking habe ich aber bereits alle wichtigen kreativen Tätigkeiten berücksichtigt.

Was hat mir nicht so gut gefallen?

Trotz der Kürze der Kapitel, hatte ich das Gefühl, dass einiges redundant war. Das ist allerdings ein Eindruck, den ich häufiger bei amerikanischen Non-Fiction-Werken habe und trägt vielleicht dazu bei, dass ich von den besprochenen Aspekten mehr behalten kann, als vom durchschnittlichen Unterhaltungsroman.

Solltet ihr The War of Art lesen?

Habt ihr schon einmal prokrastiniert? Wenn ja, dann: JA.

Besonders dann, wenn es um kreative Projekte geht – den Roman, den ihr immer mal schreiben wolltet, das Bild, das auf Vollendung wartet, vielleicht auch einfach das DIY-Projekt, für das ihr vor Monaten alle Materialien gekauft habt. Die kleinen Kapitel eignen sich zudem wunderbar, wenn man sich vornimmt jeden Tag etwas zu lesen (hält bei mir nun seit August 2020 an).

Was ihr sonst noch wissen müsst

Autor: Steven Pressfield
ISBN: 978-1-936891-02-3
Verlag: Black Irish Entertainment
Erschienen: 01/2012

Tinguely – bewegt – laut – faszinierend!

Am 23.04.2016 haben die riesigen, lärmenden und leuchtenden Maschinen und Maschinchen von Jean Tinguely das Museum Kunstpalast in Düsseldorf erobert.

SUPER META MAXI

Jean Tinguely war ein Künstler, der Kunst in Bewegung gebracht hat. Seine geschweißten Skulpturen kann man noch bis zum 14.08.2016 in Bewegung bringen. Im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung bringen, denn nach einer Ruhezeit (zwischen 3-15 Minuten, je nach Kunstwerk) kann man die Dinge durch einen Fußschalter zum Leben erwecken. Dies können geometrische Formen sein, die sich drehen, ein Balett aus Kleidung und Schrottplatzteilen, Teile eines Radios, die Bruchstücke abspielen oder ein sein riesiges „Grosse MÉTA-MAXI-MAXI-UTOPIA“, die sogar begehbar ist.
Die Maxi-Utopie war zum Glück nicht so laut, sodass man sich nicht erscheckt, wenn man zwischen Drehwalzen und Gartenzwergen auf den Treppen steht.

Die Ausstellung ist ein MUSS für Leute, die Kunst aktiv erleben wollen (Kinder eingeschlossen) und solche, die Industriecharme und Steampunkkonstrukte lieben.