Schlagwort-Archive: Challenge

30 aufeinanderfolgende Tage laufen – ein Fazit

Nachdem ich im September beim Nachtlauf „7 Meilen von Zons“ mitgelaufen bin, habe ich nach einer neuen Lauf-Herausforderung gesucht. Natürlich hätte ich mir einen 15-km-Trainingsplan machen können, aber darauf hatte ich in der kalten, dunklen Jahreszeit keine Lust (#Schönwetterläuferin). In meiner Sportuhr habe ich dann die Challenge gefunden, „laufe jeden Tag für 30 aufeinanderfolgende Tage 1 Meile bei einer einzelnen Aktivität“. Gesagt getan, denn so schwer kann das ja nicht sein. Immerhin entspricht eine Meile ja nur 1,6 Kilometern.

So einfach war es dann doch nicht, aber um es vorwegzunehmen: ich habe die Challenge gemeistert. Aber fangen wir am Anfang an. Am 13.10. bin ich super motiviert mit einem 5-km-Lauf gestartet. Auch am nächsten Tag liefen sich die angestrebten 3-km ganz gut. Den Rest der Woche bin ich allerdings nur 2 Kilometer gelaufen oder sogar nur eine Meile, denn irgendwas war immer. In den 30 Tagen lagen einfach super viele Termine, so dass ich oft erst spät abends laufen konnte und da bin ich natürlich nicht große Runden übers Feld gelaufen, sondern habe nur kurze Runden im beleuchteten Wohngebiet gedreht. Außerdem hat es oft geregnet und ich bin einfach eine Schönwetterläuferin. Vielleicht wäre es besser, wenn man die Challenge nicht in der dunklen Jahreszeit macht, dann ist es länger hell, nicht so kalt und man hat besseres Wetter. In der letzten Woche der Challenge war ich auch noch erkältet, so dass ich nicht nur sehr kurze Strecken gelaufen bin, sondern auch darauf geachtet habe, sehr langsam zu laufen.

In der Vergangenheit tat mir nach Läufen, trotz guter Dehnung vor und nach dem Lauf, oft meine linke Hüfte weh, davon war während der ganzen Challenge nichts zu merken. Nach der ersten Woche jeden Tag laufen fehlte mir allerdings (trotz teilweise sehr kurzen Läufen) ein Regenerationstag. Zudem habe ich schnell gemerkt, dass wenn die Challenge scheitert, es nicht am Laufen an sich liegt, sondern an der Tatsache, dass man sich immer umziehen und duschen muss und auch einfach die Zeit zum Laufen finden muss. Um mich selbst zu motivieren habe ich jeden Tag nach meinem Lauf auf Instagram ein Foto gepostet mit dem Hashtag „Streckenfoto“.

Insgesamt muss man natürlich sagen, dass es sich um keine sportliche Herausforderung gehandelt hat, denn oft bin ich ja wirklich nur eine Meile gelaufen. Vielmehr war es eine mentale Herausforderung, denn man musste sich jeden Tag aufraffen und loslaufen. Ich bin dennoch froh, dass ich die 30 Tage durchgezogen habe und heute mit einem kurzen 5-km-Lauf abschließen konnte. (Schade allerdings, dass es dafür nur einen mickrigen Punkt gab.) Nun suche ich nach einer neuen Challenge. Habt ihr Ideen?

Ohne wenn und Abfall – Milena Glimbovski

Unverpackt aber wie?

Seitdem wir vor über 4 Jahren umgezogen sind, gibt es bei uns eine Biotonne. Die konsequentere Mülltrennung hat uns erstmal klar gemacht, wie viel Plastikmüll unser 2-Personenhaushalt wöchentlich produziert. Zu viel wie ich finde! Besser unverpackt, nur wie?

Auf utopia.de und ähnlichen Seiten finden sich schon einige Tipps, um plastikfreier und bewusster zu leben. So hatte ich, bevor das Buch der Unverpackt-Gründerin Milena Glimbovski zu mir kam, bereits einige Sachen umgesetzt.

Anfangs steht man vor einer riesigen Aufgabe, aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Einfach anfangen, selbst Kleinigkeiten machen einen Unterschied.

Leitfaden und Ideengeber zum Leben ohne Verpackung
Leitfaden und Ideengeber

Über das Buch

Milena Glimbovski gibt in ihrem Buch praktische Tipps und Rezepte zum verpackungsfreien Leben.

In den ersten Kapiteln Geschichte, Minimalismus und Zero Waste erfährt man wissenswertes über die Plastikfreie Bewegung und die Ideen der Gründerin des Original Unverpackt Ladens in Berlin.

Angefangen bei Lebensmitteln, Küche & Einkaufen, Wohnen und Körperpflege über Sex, Baby & Kind bis hin zu Kleidung, Büro und Reisen. Was man zu bedenken hat, was man konkret ändern kann und was mehr Zeit und Aufwand verlangt erfährt man auf den rund 300 Seiten.

Aus jedem Bereich kann man sich so etwas heraus picken, mit dem man anfangen möchte.

Rezepte für selbstgemachtes Spülmittel, Hautcremes oder Listen mit Läden, in denen man unverpackt einkaufen kann. Besonders charmant fand ich die Auflistung von Läden, in denen es in jeder Nachbarschaft möglich ist, unverpackt zu kaufen. Es muss keinen unverpackt Laden geben, man kann seine Eier einfach lose auf dem Wochenmarkt kaufen oder Schokolade lose bei Hussel & Co.

Das Buch ist super, um mit einem unverpackten Leben zu starten.

Ganz unverpackt geht es auch bei der Autorin nicht. Jeder wird Dinge haben, auf die er nicht verzichten kann oder will. Das Asthmaspray, das Kondom oder ab und an die Tüte Chips. Wichtig ist, anzufangen sich über den Sinn von Verpackung Gedanken zu machen und zu hinterfragen, worauf man verzichten kann.

Bei uns bereits umgesetzt

  • Stofftaschentücher
  • Verzicht auf Küchenrolle
  • Milch, Joghurt, Saft aus Glasbehältern
  • Haar- und Körperseife
  • waschbare Wattepads
  • Jutebeutel statt Plastiktüte
  • Menstruationstasse

Mein Plan

  • Zahnpasta durch Zahnpastatabletten ersetzen, laut Zahnarzt spricht nix dagegen, solange es Fluorid enthält
  • mit Stoffbeuteln Brötchen und Brot kaufen
  • Spüli selbst herstellen
  • Essig & Öl bei Barrique, Vom Fass & Co kaufen

Was ihr sonst noch wissen müsst

Kiepenheuer & Witsch
erschienen 2017
304 Seiten
ISBN 978 3 462 05019 6
Leseprobe