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Schnelle Doppelschnecken

Neulich habe ich mit meiner Tochter köstliche und superschnelle Doppelschnecken gemacht, denn das Rabüffelchen will nun immer öfter etwas mit mir backen. Für sie ist es wichtig, dass es relativ schnell geht und sie gut mithelfen kann. Daher backen wir oft Muffins oder Cupcakes, die sie dann auch verzieren kann (ein Rezept für unsere liebsten Cupcakes kann ich demnächst einmal posten). Aber auch fertiger Blätterteig oder eben Hefeteig wandert öfter in den Einkaufskorb. Natürlich kann man Hefeteig auch super selber machen, aber das dauert dem Tochterkind einfach zu lange. Daher gibt es heute die Anleitung (Rezept kann man das eigentlich nicht nennen) für unsere Doppelschnecken.

Doppelschnecken

Folgende Zutaten braucht ihr für die Doppelschnecken:

  • 1 Packung Hefeteig aus dem Kühlregal (oder auch selbst gemachten Hefeteig)
  • 50g Butter (geschmolzen)
  • 1 Apfel (kleingeschnitten)
  • Rosinen (ca. 2 kleine Hände voll)
  • Zimt und Zucker (gut eignet sich auch Gewürzzucker)
  • (Vanillezucker)
  • 1 Eigelb

Zubereitung:

Zuerst ein Backblech mit Backpapier belegen und den Hefeteig darauf ausrollen. Anschließend die geschmolzene Butter gleichmäßig darauf verteilen und nach Belieben Zimt und Zucker oder Gewürzzucker (gibt es von verschiedenen Herstellern) darauf verteilen. Das Tochterkind musste unbedingt auch noch ein Tütchen Vanillezucker drüber streuen (kann man machen). Dann den kleingeschnittenen Apfel und die Rosinen gleichmäßig auf dem Teig verteilen.  Zum Schluss rollt ihr einfach die beiden kürzeren Seiten jeweils bis zur Mitte, so dass eine Doppelschnecke entsteht und schneidet mit einem scharfen Messer ca. 2cm dicke Scheiben (Doppelschnecken) ab. Diese platziert ihr dann mit ausreichend Abstand (der Hefeteig geht auf!) auf dem Backblech, drückt sie etwas platt und bepinselt sie mit dem verquirlten Eigelb. Die Doppelschnecken müssen dann ca. 15 Minuten bei 160 Grad in den vorgeheizten Backofen, bevor ihr sie herausnehmen und genießen könnt.

Die Doppelschnecken kamen bei allen sehr gut an und das Tochterkind konnte bei jedem Schritt super helfen. Probiert die Doppelschnecken unbedingt einmal aus!

Doppelschnecke

Struwen

Meine Eltern kommen gebürtig aus dem Münsterland und dort wird an Karfreitag zum Mittagessen Struwen (auch Ölgekläppkes oder Püfferchen) gegessen. Früher ging es an diesem Fastentag vor allem darum, kein Fleisch zu essen und ein einfaches, günstiges Essen zu sich zu nehmen. Im Münsterland gibt es an Karfreitag den Struwen aber nicht nur am heimischen Mittagstisch, sondern auch in Gaststätten und Restaurants.

Obwohl meine Eltern bereits zum Studium nach Köln zogen und ich somit gebürtige Kölnerin bin, wird diese münsterländische Tradition bei uns zu Hause seit meiner Kindheit gepflegt. Struwen sind Hefepfannkuchen mit Rosinen, die in Öl ausgebacken werden – unglaublich lecker! Ursprünglich wurde dieses Fastenessen, mit Milchsuppe oder Biersuppe gegessen. Jeder hat im Münsterland aber sein eigenes Familienrezept, das über viele Generationen weitergereicht wird, so essen manche die Struwen mit Zucker und Zimt, Preiselbeeren, Johannisbeergelee, süßem Quark, Apfelmus oder westfälischem Kartoffelsalat. Bei uns werden sie einfach nur in Zucker gewälzt und ich freue mich das ganze Jahr auf sie. Hier nun das „geheime“ Rezept meiner Oma:

  • 1 Würfel Hefe
  • 500g Mehl
  • ½ TL Zucker
  • 1 TL Salz
  • 2 Eier
  • ¼ l Milch
  • Rosinen (ca.125 g)

Zuerst die Hefe mit dem Zucker und dem Salz in eine kleine Tupperdose oder ein anderes Gefäß geben und stehen lassen, bis die Hefe sich aufgelöst hat. Dann werden in einer Schüssel Mehl, Milch, Eier und die flüssige Hefe verknetet. Wenn der Teig zu feucht ist, kann man noch mehr Mehl hinzufügen. Meine Oma hat den Teig immer mit den Händen geknetet, aber man kann das selbstverständlich auch mit den Knethaken des Handrührgeräts machen. Am Schluss die Rosinen unterkneten und den Teig in eine Tupperschüssel mit Deckel oder in eine andere Schüssel geben, über die man ein Handtuch legt. Die Schüssel wird dann an einen warmen Ort gestellt, um den Teig gehen zu lassen. Nach einer Stunde den Teig noch einmal kräftig durchkneten und erneut gehen lassen.

Aus dem Teig werden dann kleine flache Kuchen geformt, die in der Pfanne in Öl langsam gebraten werden. Hierbei muss man unbedingt aufpassen, dass die Pfanne nicht zu heiß ist, denn sonst werden die Struwen außen schwarz und sind innen noch roh. Nach dem Backen werden die Struwen in Zucker gewendet und mit einem leckeren Milchkaffee genossen.