Schlagwort-Archive: Struwen

Ostervorbereitungen

In 10 Tagen ist schon Ostern! Habt ihr bestimmte Ostertraditionen? Ich liebe Ostern mit den ganzen Häschen und dem Eiersuchen bei (hoffentlich) schönem Wetter.

Bei uns gibt es ja an Karfreitag immer Struwen, da freue ich mich schon total drauf und ich habe auch schon alle Zutaten besorgt :-). Für die Ostertage backe ich mit den Kindern meistens noch einen Hefezopf, Quark-Hasen oder einen Kuchen. Gerne backen wir zu Ostern auch Hasen- und Kükenplätzchen. Das Rezept für die Ausstechplätzchen ist das gleiche, das wir auch für die Weihnachtsplätzchen, für Tortenböden oder den weltbesten gedeckten Apfelkuchen verwenden. Dieses Jahr wird wahrscheinlich nicht ganz so viel möglich sein, denn das Mehl, das wir hier haben ist fest für den Struwen reserviert. Ohne Struwen ist es einfach kein Ostern für mich!

Hier laufen zur Vorbereitung auf Ostern auch schon seit zwei Wochen die Osterlieder rauf und runter. Neben „Stups, der kleine Osterhase“ steht auch “Hoppelhase Hans“ hoch im Kurs und es werden ständig die Frühlings- und Osterlieder von Simone Sommerland gehört.

Ansonsten basteln wir viel und lesen Osterbücher. Wir haben drei kleine Kisten mit Osterpixis, die kann ich auf jeden Fall empfehlen. Eins unserer Lieblingsosterbücher ist immer noch „Eieiei – Die HasenhoppelEi“ von Günther Jakobs, aber auch „Mein schönstes Buch vom Hasenfranz“ von Ursel Scheffler, Iskender Gider und Max Walther. Neu bei uns eingezogen ist das Buch „Überraschung für das Osterhäschen“ von Neele und Andrea Ringli, das wirklich auch ganz bezaubernd ist.

Die Kinder freuen sich natürlich am meisten auf die Ostereiersuche bei uns im Garten. Meistens hat der Osterhase bei der Oma im Garten auch ein paar Eier verloren 🙂

Schreibt gerne einmal in die Kommentare, was ihr so an und um Ostern macht!


Frohe Ostern!

Was macht ihr an den Ostertagen? Sonja und ich haben uns zusammen gesetzt und für euch einmal aufgeschrieben, was Ostern für uns so besonders macht.

Kirsten:

Zentrales Element von Ostern bleiben für mich (egal ob jung oder alt) hartgekochte bunte Eier. Ostern hat auf mich als Kind immer eine besondere Faszination ausgeübt. Vor allem das Färben der Ostereier, die der Osterhase nachher versteckt und in die selbst gestalteten Osterkörbchen legt ist mir in guter Erinnerung geblieben. Wir halten die Ostereiersuche immer noch tapfer aufrecht. Jedes Jahr zum Osterbrunch wird ein neues Versteckerteam auserkoren und mit vollen Mägen finden wir uns dann suchend im Garten wieder. Das ein oder andere wiedergefundene Ei darf dann auch ruhig direkt verzehrt werden.Suchen und Verstecken spielt bei uns immer noch eine Rolle und das nicht nur an Ostern.

Seit einigen Jahren bin ich Geocacherin. Auf Internetplattformen wie Geocaching.com oder Geocaching.de lassen sich Verstecke von kleinen Filmdosen, PETlingen bis hin zu großen Schatztruhen per GPS-Koordinaten finden. Manche Caches haben sogar mehrere Stationen, die einem viel Hirnschmalz abverlangen. So bewahre ich mir übers Jahr verteilt meine Ostereiersuche. Falls ihr keine Eiersuche mehr genießt oder selbst als Osterhase unterwegs seid: Beim Geocachen könnt ihr euch das ganze Jahr an dem Suchspaß erfreuen.:-)

Sonja:

An Karfreitag wird bei uns mittags immer mit der ganzen Familie Struwen gegessen. Das Rezept dazu habe ich letztes Jahr bereits gepostet und ihr findet es hier. Ich freue mich das ganze Jahr auf die Struwen, die wir wirklich nur an diesem einen Tag essen. Dieses Jahr kann unsere Tochter auch einmal die köstlichen Struwen probieren und ich hoffe sehr, dass sie später unsere Familientradition fortführt.

Auch bei uns ist es ähnlich wie bei Kirsten so, dass wir uns sehr lange an der Ostereiersuche erfreut haben. Irgendwann haben wir dann keine Eier mehr gesucht, aber kleine Geschenke und Süßes haben meine Geschwister und ich dankenswerter Weise von unseren Eltern noch bis vor ein paar Jahren bekommen. Der obligatorische Schokoosterhase erwartet uns (und auch den Ehemann) aber immer noch 🙂 Dieses Jahr wird unsere Tochter das erste Mal Ostereier suchen. Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt und werden dann für sie eine Ostereiersuche im Garten meiner Eltern machen. Meine Mutter hat schon ganz viele süße Kleinigkeiten für unsere Tochter besorgt, die sie dann suchen kann. Darauf freuen wir uns sehr, denn die kleine Maus wird ganz verzückt sein. (Von uns bekommt sie übrigens ein Puzzle und Haarspangen und etwas Süßes gibt es auch)

Fest steht jedenfalls, dass wir an Ostern immer mit der Familie zusammen sind. An Ostersonntag gehen wir eigentlich immer essen. Dieses Jahr fällt auch der Geburtstag der Oma des Ehemannes auf den Ostermontag, so dass wir am Montag Geburtstag feiern werden.

Struwen

Meine Eltern kommen gebürtig aus dem Münsterland und dort wird an Karfreitag zum Mittagessen Struwen (auch Ölgekläppkes oder Püfferchen) gegessen. Früher ging es an diesem Fastentag vor allem darum, kein Fleisch zu essen und ein einfaches, günstiges Essen zu sich zu nehmen. Im Münsterland gibt es an Karfreitag den Struwen aber nicht nur am heimischen Mittagstisch, sondern auch in Gaststätten und Restaurants.

Obwohl meine Eltern bereits zum Studium nach Köln zogen und ich somit gebürtige Kölnerin bin, wird diese münsterländische Tradition bei uns zu Hause seit meiner Kindheit gepflegt. Struwen sind Hefepfannkuchen mit Rosinen, die in Öl ausgebacken werden – unglaublich lecker! Ursprünglich wurde dieses Fastenessen, mit Milchsuppe oder Biersuppe gegessen. Jeder hat im Münsterland aber sein eigenes Familienrezept, das über viele Generationen weitergereicht wird, so essen manche die Struwen mit Zucker und Zimt, Preiselbeeren, Johannisbeergelee, süßem Quark, Apfelmus oder westfälischem Kartoffelsalat. Bei uns werden sie einfach nur in Zucker gewälzt und ich freue mich das ganze Jahr auf sie. Hier nun das „geheime“ Rezept meiner Oma:

  • 1 Würfel Hefe
  • 500g Mehl
  • ½ TL Zucker
  • 1 TL Salz
  • 2 Eier
  • ¼ l Milch
  • Rosinen (ca.125 g)

Zuerst die Hefe mit dem Zucker und dem Salz in eine kleine Tupperdose oder ein anderes Gefäß geben und stehen lassen, bis die Hefe sich aufgelöst hat. Dann werden in einer Schüssel Mehl, Milch, Eier und die flüssige Hefe verknetet. Wenn der Teig zu feucht ist, kann man noch mehr Mehl hinzufügen. Meine Oma hat den Teig immer mit den Händen geknetet, aber man kann das selbstverständlich auch mit den Knethaken des Handrührgeräts machen. Am Schluss die Rosinen unterkneten und den Teig in eine Tupperschüssel mit Deckel oder in eine andere Schüssel geben, über die man ein Handtuch legt. Die Schüssel wird dann an einen warmen Ort gestellt, um den Teig gehen zu lassen. Nach einer Stunde den Teig noch einmal kräftig durchkneten und erneut gehen lassen.

Aus dem Teig werden dann kleine flache Kuchen geformt, die in der Pfanne in Öl langsam gebraten werden. Hierbei muss man unbedingt aufpassen, dass die Pfanne nicht zu heiß ist, denn sonst werden die Struwen außen schwarz und sind innen noch roh. Nach dem Backen werden die Struwen in Zucker gewendet und mit einem leckeren Milchkaffee genossen.