Leider komme ich erst jetzt dazu den Artikel zu schreiben: diejenigen von euch, die mir bei Instagram folgen, haben es sicher schon mitbekommen: ich habe in den vergangenen Wochen 28 Tage nach dem Bikini Body Guide von Kayla Itsines gekocht! Meine Erfahrungen damit, möchte ich gerne mit euch teilen.
Wie bin ich an den Bikini Body Guide gekommen?
Die Frage ist leicht zu beantworten, denn ich habe das Buch von Sonja zum Geburtstag geschenkt bekommen. Vermutlich sagt es viel über unsere Freundschaft aus, dass sie mir ein Diätbuch schenken will und ich mir auch gerne eins schenken lasse, ohne in meiner Eitelkeit gekränkt zu sein.
Natürlich habe ich schon vorher mal von Kaylas Programm gehört, aber ernsthaft damit befasst habe ich mich erst, als ich das Päckchen geöffnet habe.
Worum geht’s?
Im Grunde geht es darum schlanker und fitter zu werden. In den ersten Abschnitten des Buches geht es um Selbstvertrauen und Liebe zum eigenen Körper, aber zu keiner Sekunde kommen Zweifel darüber auf, dass man einen durchtrainierten Körper dann eben doch ein bisschen mehr lieben kann, als einen weichen.
Ernährung
Im ersten inhaltlichen Teil geht es um den „Ernährungsguide“. Hier findet die Leserin jede Menge Informationen zu den Themen Ernährung und Nährstoffe. Dieser Teil richtet sich eindeutig an Einsteigerinnen – sowohl Kochanfängerinnen, als auch Leute, die sich bisher nicht um die Zusammensetzung ihrer Ernährung gekümmert haben.
Deutlich interessanter ist der Part, in dem Kayla erklärt, wie ihr Ernährungsplan aufgebaut ist. Sie teilt Lebensmittel in Lebensmittelgruppen und legt Portionsgrößen für jedes Produkt fest. Lebensmittel einer Gruppe können beliebig untereinander getauscht werden, falls man etwas nicht mag oder verträgt.
Pro Tag wird eine bestimmte Menge aus jeder Lebensmittelgruppe verzehrt, um den Speiseplan abwechslungsreicher zu gestalten, sind Rezepte deshalb in 4 Kategorien unterteilt: A.B,C und D. Diese Buchstaben legen fest, welche Rezepte man an einem Tag miteinander kombinieren kann: A-Frühstück, A-Vormittagssnack, A-Mittagessen, A-Nachmittagssnack, A-Abendessen. So hat man an einem Tag mehr Kohlehydrate, am anderen Tag weniger Kohlehydrate im Frühstück: egal welchen Tag man nimmt, am Ende ist der Körper mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt.
Sport
Zusätzlich zum Ernährungsteil gibt es einen Sportteil. Es ist ein Sportplan hinzugefügt, der 5-6 Sporteinheiten pro Woche vorsieht. Dabei wird unterschieden zwischen Krafteinheiten (in Form von Zirkeltraining), langsamen Ausdauereinheiten und aktiver Erholung. Auf einem Poster kann man die Zirkel für die einzelnen Wochen auf einen Blick sehen und im hinteren Teil des Buches sind alle erforderlichen Übungen genau beschrieben. Die meisten Übungen werden mit dem eigenen Körpergewicht durchgeführt und sind somit bestens fürs Homegym geeignet.
Meine Erfahrungen damit?
Ich bin zwar auch der Empfehlung mit den Vorher-/Nachher-Fotos gefolgt, aber diese werden ihren Weg ins Netz nicht finden. Hier gibt es nur nackte Zahlen für euch:
Gewicht = – 3.7 kg
Bauchumfang = – 4 cm
Oberschenkelumfang = – 2 cm
Taillenumfang = – 2cm
Armumfang = – 1cm
Dabei muss ich gestehen, dass ich das Programm nicht 1:1 umgesetzt habe, sondern einfach die Ernährung in meine bestehende Routine eingefügt habe. Wenn alles ideal läuft, besuche ich 5 Kurse pro Woche im Fitnessstudio (2x Zumba, 2x Tabata, 1x Bauchtraining) und gehe dann noch 1-2 Mal laufen, je nachdem wie es passt; das wollte ich für BBG nicht durcheinander bringen. Den Bein- und den Armzirkel des Programms habe ich dennoch probiert und fand beides auch sehr gut für „zu Hause“ geeignet.
Ich habe es bereits angedeutet, das ist mein Sportpensum, wenn alles ideal läuft – das ist es in den vergangenen vier Wochen leider nicht, so dass ich deutlich weniger Sport gemacht habe als gewünscht und das Programm unbedingt noch einmal mit vollem Sportprogramm absolvieren möchte.
Auch bei der Ernährung ist es nicht zu 100% glatt gelaufen: eine Hochzeit, Geburtstage und stressige Arbeitstage (wie soll man da 2 Zwischenmahlzeiten essen???) kamen dazwischen und genascht habe ich auch gelegentlich, obwohl mein Bedürfnis danach viel geringer war als sonst.
Dennoch bin ich mit den Ergebnissen des Programms sehr zufrieden.
Was gefällt mir am Bikini Body Guide?
Ein riesen Pluspunkt ist der Schwierigkeitsgrad der Rezepte: alles super einfach und super schnell zubereitet. Durch die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten und dadurch, dass man einzelne Komponenten einfach gegen andere austauschen kann, bekommt man einen recht abwechslungsreichen Speiseplan, ohne exotische Zutaten besorgen zu müssen. Ich habe zudem kein Rezept gehabt, von dem ich sagen würde, dass ich es nicht mag – natürlich gibt es stärkere und schwächere Kombinationen, aber insgesamt habe ich sehr gut gegessen.
Was finde ich nicht so gut?
Die Menge der Mahlzeiten. An einem normalen Arbeitstag würde ich 3-4 der Mahlzeiten im Büro einnehmen und somit eine große Menge an Schüsseln und Dosen mit mir herum schleppen – bei 1.5 Stunden von Haus- zu Bürotür, ist das nicht immer angenehm. Oft ist es im Büro auch nicht möglich, die Mahlzeiten in sinnvollen Abständen zueinander zu essen, weil Meetings und andere Termine dazwischen kommen. Ganz abgesehen davon werden einfache Rezepte dann zeitaufwendig, wenn man einen ganzen Schwung davon zubereiten muss.
Fazit
Es waren tolle aber auch anstrengende 28 Tage mit einem fantastischen Ergebnis. Ich werde auch künftig verschiedene Elemente aus dem Programm nutzen, muss es aber stärker auf meine Bedürfnisse anpassen:
- Was mache ich, wenn ich keine Chance habe 5 Mahlzeiten zu essen?
- Wie kann ich meine „alten“ Rezepte sinnvoll für das Programm adaptieren?
- Wie kann ich die Rezepte so kombinieren, dass angebrochene Lebensmittel schnell aufgebraucht werden?
Um noch mehr Zeit zu sparen, werde ich zudem eine kleine Excel-Tabelle erstellen, die mir auf einen Blick zeigt, welche Zutaten ich benötige, wenn ich bestimmte Rezepte kombiniere.
Für wen ist das Programm geeignet?
Im Grunde für jeden, der sich selbst um sein Essen kümmert und schnelle Erfolge am Körper sehen möchte. Um am Übungspensum Spaß zu haben, sollte man zudem nicht gänzlich untrainiert sein – ist aber auch kein Hindernis.
Was ihr sonst noch wissen müsst.
Übersetzt von: Susanne Schmidt-Wussow
ISBN: 978-3-596-29924-9
Verlag: Fischer Taschenbuch
Erschienen: 2017
Hier gibt es inzwischen auch ein Update zu meinen BBG-Erfahrungen
Ein Gedanke zu „28 Tage Bikini Body Guide – mein Fazit“